Die Interessengemeinschaft Ritterhuder Betriebe (IRB) beteiligt sich am Hammefest-Wochenende erneut an der IHK-Aktion „Heimat-Shoppen“. Sie richtet sich unter anderem gegen das Einkaufen im Internet.
Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah: Diese an Goethe angelehnte Redensart könnte als Motto über der Aktion „Heimat-Shoppen“ stehen, mit der die Industrie- und Handelskammer Stade den lokalen Handel, die örtliche Gastronomie und das Dienstleistungsgewerbe stärken möchte. Die von 73 Firmen getragene Interessengemeinschaft Ritterhuder Betriebe (IRB) beteiligt sich nach der Premiere 2017 nun auch an der zweiten Auflage. Die Aufmerksamkeit der Kunden soll damit auf die Vorteile des Einkaufens in der Region gelenkt werden. Am Freitag und Sonnabend, 7. und 8. September, möchten die in der IRB organisierten Betriebe die Ritterhuder fürs Kaufen vor Ort gewinnen.
Dabei gehe es nicht primär um spektakuläre Sonderangebote oder Schnäppchen, sondern um den persönlichen Kontakt: „Wir wollen mit den Kunden ins Gespräch kommen“, sagt Simone Schröter von der IRB. Parallel findet an jenem Wochenende das Hammefest und damit zeitgleich am 9. September ein verkaufsoffener Sonntag, statt. So haben die Kunden an drei Tagen ausgiebig Gelegenheit, sich in den Geschäften, Gaststätten und Handwerksbetrieben des Ortes umzuschauen.
Der Verzicht auf die Bestellung per Internet oder eine lange Einkaufsfahrt mit dem Auto birgt viele Vorteile, meinen Vertreter der IRB und der Gemeinde Ritterhude, die die Aktion unterstützt. Jeder Euro, der im Ort ausgegeben werde, sei auch wichtig für das Steueraufkommen der Gemeinde, unterstrich Bürgermeisterin Susanne Geils. „Der Einkauf bei Freunden stärkt die Region und fördert die Verbundenheit zu den örtlichen Geschäften. Man kennt sich und vertraut auf den Service der Unternehmen“, so die Verwaltungschefin.
Um gegen die großen Einzelhandelsketten zu bestehen, müssten sich die örtlichen Anbieter etwas einfallen lassen. Er sei froh über die engagierten Betriebe in Ritterhude, die nicht nur die Finanzkraft der Gemeinde, sondern auch die Arbeitsplätze sichern helfen, sagte Wirtschaftsförderer Marc van Leesen. Das gute Zusammenwirken von Wirtschaft, Gemeinde und Vereinen trage zur Attraktivität Ritterhudes bei, findet Marcus Bärje von der IRB, der auf viele Teilnehmer an der Aktion hofft.
Ein weiterer Pluspunkt sei die Unterstützung von Vereinen und Initiativen durch lokale Unternehmen. Kurze Wege, gute Beratung, Service auch nach dem Kauf und ein lebenswertes Umfeld mit vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten – diese Vorzüge würden auch von Neubürgern geschätzt, die sich bewusst für Ritterhude als Wohnort entschieden hätten, hat Simone Schröter in Kundengesprächen erfahren. Sie betreibt einen Fahrradhandel und rät dazu, erstmal vor der eigenen Haustür zu schauen, wenn ein Produkt oder eine Dienstleistung benötigt werden.
Quelle: Osterholzer Kreisblatt – 10. August 2018 – Autor und Foto: Ilse Okken